Du träumst von Freiheit auf vier Rädern – einfach losfahren, neue Orte entdecken und dabei dein Zuhause immer dabei haben? Dann stehst du vielleicht vor der großen Frage: Soll ich ein Wohnmobil mieten oder gleich kaufen?
Beides hat seinen Reiz – aber auch seine Tücken. Hier findest du eine ehrliche Einschätzung, praktische Tipps und ein paar Gedankenanstöße, die dir die Entscheidung erleichtern können.
MIETEN
PRO
- Kein Risiko, ideal zum Testen
- Keine laufenden Kosten (Versicherung, Steuer, Wartung)
- Verschiedene Modelle ausprobieren
- Kein Stellplatz nötig
CONTRA
- Auf Dauer teuer, vor allem bei langen Reisen
- Abhängigkeit von Verfügbarkeit & Saisonpreisen
- Kein persönliches „Zuhause“
- Immer wieder neu einrichten
KAUFEN
PRO
- Jederzeit startklar, volle Flexibilität
- Persönliches mobiles Zuhause
- Langfristig günstiger bei Vielnutzung
- Wiederverkaufswert möglich
CONTRA
- Hohe Anschaffungskosten
- Laufende Kosten für Unterhalt & Stellplatz
- Wertverlust, besonders bei Neuwagen
- Bindung: weniger spontan “Urlaub ohne Wohnmobil”
1. Wohnmobil mieten – die flexible Lösung
Vorteile:
Geringes Risiko: Du musst dich nicht langfristig binden. Ideal, wenn du erstmal testen willst, ob dir Camping-Urlaub überhaupt liegt.
Wenig Aufwand: Versicherung, Wartung, TÜV – alles übernimmt in der Regel der Vermieter.
Flexibilität: Verschiedene Modelle ausprobieren – mal den Kastenwagen für zwei Personen, mal ein großes Alkoven-Modell für die ganze Familie.
Keine Stellplatz-Sorgen: Wenn du nicht gerade ein eigenes Wohnmobil besitzt, brauchst du auch keinen Abstellplatz.
Nachteile:
Kosten pro Urlaub: Mieten ist auf den ersten Blick günstiger, kann aber bei längeren Reisen schnell ins Geld gehen (je nach Saison zwischen 80–180 € pro Tag).
Verfügbarkeit: In der Hauptsaison sind gute Fahrzeuge schnell ausgebucht. Frühzeitige Planung ist Pflicht.
Kein “eigenes Zuhause”: Du musst dich jedes Mal neu einrichten, Koffer packen und dich mit einem anderen Fahrzeug vertraut machen.
2. Wohnmobil kaufen – Freiheit mit Eigenverantwortung
Vorteile:
Immer verfügbar: Du kannst spontan losfahren, wann immer du Lust hast.
Persönliches Zuhause: Mit der Zeit richtest du dein Wohnmobil so ein, wie es dir gefällt – Geschirr, Bettwäsche, Deko. Es wird dein mobiles Wohnzimmer.
Langfristig günstiger (bei Vielnutzung): Wenn du oft und lange unterwegs bist, rechnet sich der Kauf gegenüber wiederholten Mietkosten.
Wertanlage: Wohnmobile verlieren zwar an Wert, aber ein gut gepflegtes Modell lässt sich auch nach Jahren noch verkaufen.
Nachteile:
Hohe Anschaffungskosten: Neu zwischen 50.000 – 100.000 €, gebrauchte Modelle ab ca. 20.000 €.
Laufende Kosten: Versicherung, Steuer, Wartung, Reparaturen, Stellplatz – all das musst du einplanen.
Stellplatzfrage: Wo parkt dein Wohnmobil, wenn du es nicht nutzt? In vielen Städten ist das gar nicht so einfach.
Wertverlust: Gerade bei Neufahrzeugen sind die ersten Jahre teuer.
3. Entscheidungshilfe: Mieten oder kaufen?
Die Entscheidung hängt von ein paar zentralen Fragen ab:
- Wie oft willst du reisen?
- 1–2 Urlaube im Jahr → Mieten lohnt sich.
- Mehrere Wochenenden + längere Urlaube → Kauf kann Sinn machen.
- Bist du dir sicher, dass Camping dein Ding ist?
- Noch unsicher → Erst mieten und testen.
- Schon viele Erfahrungen gesammelt → Kauf ist ein logischer Schritt.
- Wie sieht dein Budget aus?
- Geringeres Budget → Mieten ist entspannter und planbarer.
- Investitionsbereitschaft + Platz für Unterhalt → Kaufen kann sich lohnen.

4. Mein Tipp als Wohnmobilvermieter
Wenn du noch nie oder nur selten mit dem Wohnmobil unterwegs warst, miete dir zuerst ein Fahrzeug. Am besten außerhalb der Hochsaison, damit du stressfrei testen kannst, ob der Lifestyle zu dir passt.
Wenn du nach 2–3 Reisen feststellst: “Das ist genau mein Ding, ich will das öfter machen”, dann kann sich der Kauf lohnen – vor allem, wenn du spontan und unabhängig reisen möchtest.
Und vergiss nicht: Ein Wohnmobil ist mehr als nur ein Fahrzeug – es ist ein Lebensgefühl. Aber ob du dieses Gefühl mit einem Mietmobil oder deinem eigenen Van genießt, hängt von deinen Bedürfnissen, deinem Budget und deiner Reiselust ab.
Mein Tipp: Checke ehrlich, wie oft du fahren wirst – das ist meistens der entscheidende Punkt.
- Für Gelegenheitsreisende: mieten
- Für Abenteurer mit Dauerfernweh: kaufen
- Für Unentschlossene: erst mieten, dann entscheiden


